Forschung
In der globalisierten Gesellschaft wird die Frage der Identitätskonstruktion zunehmend zum Projekt des Individuums.
Für die Verwirklichung interkulturellen Zusammenlebens ist die Unterstützung dieser Prozesse durch geeignete sozialpolitische
Maßnahmen erforderlich. Die Entwicklung entsprechender Mittel verlangt die Kenntnis bestehender Identitätsbedürfnisse und ihrer Herausforderungen.
Die Methode der ethnologischen Analyse fiktionaler Literatur eröffnet einen weiteren Zugang zu diesen emotionalen Wissensbereichen.
So erlaubt die Erschließung des emotionalen kulturellen Wissens einer soziokulturellen Gruppe durch vergleichende Analyse ihrer
Literatur
gleichermaßen Einblick in soziale Anforderungen der Identitätskonstitution wie auch in Bedingungen der Konfliktentstehung.
Die Bestimmung der praktischen Relevanz dieser Ergebnisse für sozialpolitische Fragestellungen erfordert die Auswertung im Rahmen
interdisziplinärer
Zusammenarbeit und unter Einbeziehung von Vertretern der betroffenen soziokulturellen Gruppen.
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